Freitag, 1. Juli 2011

Thema Riester aus Kundensicht: Was Ihnen Ihre Bank oder Versicherung normalerweise nicht erzählt

Liebe Moneytalker,

dies ist der sechste Teil der Live-Kundenberatung: Diplomingenieur und Mathelehrerin (mit deren Erlaubnis).

Thema: Riester. Wie neulich bereits berichtet, gibt es über dieses Thema 10 Befragungen und fast ähnlich viele Meinungen.

  • Weshalb ist das so?
  • Was ist Riester?
  • Lohnt sich das?
  • Für wen lohnt sich das?
  • Wieso gibt es überhaupt den Riester?
  • Stimmt das, was man hört und liest?
Wir haben in Deutschland derzeit um die 14 Millionen Riester-Verträge. Ähnlich wie Rürup wurde die Riesterrente, offiziell Zulagenrente genannt, Anfang der 2000er Jahre eingeführt, weil man einen Ausgleich wollte für das gesunkene Rentenniveau von 67% auf 64%.

In den Anfangsjahren war Riester ein Ladenhüter. Der Vertrieb, egal ob bei Banken, bei Sparkassen oder bei den Versicherungen, hatte kein Interesse an diesem Produkt.

Zu bürokratisch sei das alles. Das stimmt nur zum Teil. Richtig ist auch, dass sich der Riester für die Vermittler provionstechnisch nicht gelohnt hat. Zunächst war der Jahresbeitrag auf 1% des Bruttojahreseinkommens begrenzt, heute haben wir hier 4%.

Bedeutet im Klartext: VIERFACHE PROVISION FÜR DEN VERTRIEB.

Ich  habe morgen den Kundentermin Nr. 2. Soviel kann ich vorwegnehmen. Wenn das Ehepaar mit dem 10-jährigen Sohn zwei Riesterverträge abschließt, sieht die maximale Förderung wie folgt aus:
Eigenbeitrag: 3.707,-- p.a.
Zulagen: 493,-- p.a.
Steuerrückvergütung Finanzamt: 1.340,-- p.a.
Gespart werden 4.200,--, nach Steuern ist der Nettobeitrag 2.367,--


Vorurteil 1: Riester lohnt sich nur für Kinderreiche und die haben meistens kein Geld.

Vorurteil 2: Selbstständige können nicht riestern.

Da würde ich antworten: Das kommt drauf an. Neulich war ich bei einer Familie, er selbstständig, sie Mutter von 2 Kindern. Geld hatten die nicht übrig.
Die hatten einen Berater - jetzt haben die mich - der hat denen vor einigen Jahren einen fondsgebundenen Versicherungsvertrag verkauft. Die meisten von euch wissen, was das ist.
60,-- monatlich, seit 10 Jahren.
Wir haben uns den Rückkaufswert (also Summe aller Einzahlungen abzüglich der Kosten, bewertet zum Tageskurs des Fonds) angeschaut.
Und da waren die 60,-- nur noch 45,-- wert.

Wir haben jetzt einen Riester-Vertrag für die Frau und einen Riester-Vertrag für den selbstständigen Mann.
Es werden immer noch 60,-- abgebucht, gespart werden aber 126,-- im Monat. Das heißt, anstelle 45,-- haben wir jetzt 126,--

Riester ist die einzige Sparform, wo Kunden Geld in Investmentfonds anlegen können bei Garantie auf sämtliche Beiträge und sämtliche Zulagen. Das  heißt, die 126,-- sind voll garantiert.

Hätte diese Familie 4 Kinder gehabt, wären anstelle der 126,-- sogar 157,-- garantiert. Monat für Monat bis zum Renteneintrittsalter.

Wer selbstständig ist und einen Ehepartner hat, der in die Sozialversicherung einzahlt, kann einen Riestervertrag abschließen.

Ich habe einen guten Bekannten, der ist selbstständig und zusammen mit seiner Frau haben die drei kleine Kinder, 2008, 2010 und 2011 geboren. Was wir hier gemeinsam mit dessen Steuerberater erreicht haben, davon berichte ich morgen früh.

Weil meine Frau und ich zu einem 50. Geburtstag eingeladen sind.

Euch alles Gute
Euer
Peter Fuchs
der GELD-Experte Nr. 1 aus Nordbaden

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