Donnerstag, 5. Januar 2012

Wichtige Änderungen rund ums Geld 2012

Original unter http://www.ihre-beste-geldanlage.de/wichtige-aenderungen-rund-ums-geld-2012/

Liebe Moneytalker,

in 2012 ändert sich Einiges:
1. Später in Rente
Ab 2012 hebt der Staat das gesetzliche Renteneintrittsalter stufenweise von 65 auf 67 Jahre an. Das dauert dann bis 2030. Der Jahrgang 2047 startet zunächst. Und zwar mit 65 Jahren und 1 Monat. Ich bin 1958 geboren und gehe exakt mit 66 in Rente. Mein Schwager ist 1964 geboren und  der geht mit exakt 67 Jahren in den Ruhestand. Wer früher in Rente will, nimmt nach wie vor einen Rentenabschlag von 3,6% pro Jahr in Kauf. Nur, wer mindestens 45 Berufsjahre nachweisen kann, darf mit 65 in Rente.

2. Privatrente gibt es später
Bisher hat man seine Privatrente (Riester, Rürup, private Kapitallebens- oder Rentenversicherung) bereits ab 60 bekommen. Frührester Auszahltermin ist jetzt mit 62. Wer vorher sein Geld braucht, verliert Zulagen und/ oder Steuervergünstigungen.

3. Riester-Sockelbetrag
Bisher konnten mittelbar Förderberechtigte, z.B. ich als Selbständiger und Ehemann einer rentenversicherungspflichtigen Frau, für "nichts" eine Zulage von 154,-- kassieren, jetzt zahle ich den Mindest-Sockelbeitrag von 60,-- pro Jahr (oder 5,-- im Monat).
Aus Erfahrung weiß ich zwei Dinge:
a) die meisten Kunden wissen das nicht,
b) die meisten Berater auch nicht....

4. Höherer Arbeitnehmerpauschbetrag
Die Werbungskostenpauschale steigt von 920,-- auf 1.000,-- pro Jahr. Gilt rückwirkend für 2011. Zu den Werbungskosen gehört alles, was mit dem Beruf zusammenhängt, z.B.
  • Fahrt- und Übernachtungskosten
  • Dienstkleidung
  • Fachliteratur
Wer mehr als 1.000,-- Kosten hat, soll Belege einreichen.

5. Rentenbeiträge zu 74% absetzbar
Arbeitnehmer können einen Teil ihrer Beiträge zur gesetzlichen Rentenversicherung absetzen. Jedes Jahr 2% mehr, in 2012 sind das 74%. Das gilt auch für die Rürup-Sparer. Obergrenze pro Arbeitnehmer oder Selbstständige (das sind die Mehrzahl der Rürupsparer) sind 20.000,--. Davon 74% macht 14.800,-- Wer nicht in die Rentenversicherung einzahlt, kann  diese 14.800,--komplett absetzen. Ich empfehle Arbeitnehmern einfach mal einen Blick in den Rentenbescheid zu werfen.

6. Beitrag zur gesetzlichen Rentenversicherung sinkt
Und zwar von 19,9% auf 19,6%. Wie bisher gilt hier halbe-halbe. Da sind dann schon mal 2,-- bis 4,-- mehr Nettogehalt im Monat.

7. Garantiezins sinkt
Ab 2012 garantieren Lebens- und Rentenversicherungen nur noch 1,75% Zinsen. Das gilt für alle ab 2012 abgeschlossenen Verträge. Dieser Zins gilt dann für die gesamte Laufzeit.

8. Beitragsbemessungsgrenze steigt
Ab 2012 steigt die Beitragsbemessungsgrenze für die gesetzliche Kranken- und Pflegeversicherung von bisher 3.712,50 Euro monatlich auf 3.825,-- Euro monatlich. Wer in die private Krankenversicherung wechseln will, muss mindestens 4.237,50 im Monat oder 50.850,-- im Jahr verdienen.

9. Unisextarife in der Krankenversicherung
Ab 13.12.2012 gilt: Frauen und Männer müssen gleich behandelt werden. Heißt im Klartext: Frauen und Männer erhalten gleiche Leistungen für den gleichen Beitrag. Bisher zahlten Frauen mehr wegen des höheren Krankheitsrisikos (bleibt von mir unkommentiert).
Wie das die Krankenversicherer lösen, das bleibt spannend.

Euch alles Gute
Peter Fuchs
der GELD-Experte Nr. 1 aus Nordbaden
www.fuchs-finanzarchitekten.de

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